Wahl des richtigen Brennstoffs
Ein Blockheizkraftwerk kann grundsätzlich mit jedem fossilem und erneuerbaren Energieträger versorgt werden. Das heißt auch nachwachsende Rohstoffe sind für einen Gebrauch mit einem BHKW geeignet. Die Energieträger unterscheiden sich aber in ihrer ökologischen und ökonomischen Qualität sowie im Komfort der Handhabung und Lagerung.
Heizöl
Dieser Rohstoff ist eine weit verbreitete Energiequelle. Inzwischen gibt es aber effektivere und bessere Rohstoffe zum Betreiben eines BHKWs. Unter der unsauberen Verbrennung des Öls leidet der Motor und die gesamte Anlage, was eine entsprechend geringere Lebensdauer Heizölbetriebener BHKWs und einen erhöhten Wartungsaufwand bedeutet.
Gas
Wenn ein Erdgasanschluss vorhanden ist, sollte man sich voraussichtlich für diese Art der Energiequelle entscheiden. Aufgrund der sehr sauberen Verbrennung ist eine hohe Lebensdauer und ein geringer Verschleiß aller Komponenten garantiert. Des weiteren muss man sich nicht um die Beschaffung des Rohstoffs kümmern, da dieser direkt aus der Leitung kommt. Man hat außerdem die Option mit Biogas eine Form der erneuerbaren Energien zu nutzen, was zu weiteren steuerlichen Vorteilen führt. Aufgrund dieser Vorteile findet sich im Gassegment auch die größte Vielfalt an unterschiedlichen Anbietern.
Sollte kein Gasanschluss vorhanden sein, bietet Flüssiggas eine ähnlich attraktive Alternative.
Pflanzenöl und Biodiesel
Eine Umwandlung mit Hilfe dieses Rohstoffes ist nicht sehr stark zu empfehlen. Die Lagerung ist kompliziert und viele Motoren haben mit dem Kraftstoff Probleme. Auch ist der Wartungsaufwand größer als bei der Nutzung anderer Energieträger.
Wasserstoff
Für den Einsatz in Brennstoffzellen eignet sich Wasserstoff. Dieses System hat Zukunft, ist aber im Moment noch nicht ausreichend in den Markt integriert.
Art der Energieumwandlung
Neben der Wahl des richtigen Treibstoffs sollten Sie sich auch für die am Besten für Sie geeignete Art der Energieumwandlung erkundigen. Den privaten und kleingewerblichen Markt beherrschen dabei vor allem zwei Konzepte. Die meiste Verbreitung erfährt der Verbrennungsmotor, wobei die Technik des Stirlingmotors gerade für kleinere Objekte geeignet ist. Brennstoffzellentechnik ist im Moment leider noch nicht stark genug ausgereift um wirkliche Marktreife zu erlangen, wird aber in Zukunft ebenfalls eine sinnvolle Art der Energieumwandlung bieten.
Verbrennungsmotor
Sollten Sie sich für ein BHKW mit einem Verbrennungsmotor entscheiden, dann funktioniert dieser am Besten in Kombination mit Erd- oder Flüssiggas. Diese Art der Energiezufuhr ist am effektivsten und führt somit zu einer sehr langen Lebensdauer des gesamten Aggregats.
Das Prinzip des Verbrennungsmotors funktioniert wie folgt: Die im Brennstoff gespeicherte Energie wird durch den Motor in Bewegungsenergie und Wärme umgewandelt. Die Bewegungsenergie treibt dabei einen Generator an, welcher aus dieser nutzbaren Strom erzeugt.
Den heißen Abgasen wird mit Hilfe von Wärmetauschern die vorhandene Wärme entzogen und der im Abgas enthaltene Wasserdampf wird mit Brennwertwärmetauschern kondensiert, was weitere Kondensationswärme schafft, um so die mit den Abgasen produzierte Energie bestmöglich zu nutzen.
Stirlingmotor
Der Stirlingmotor bietet zahlreiche Vorteile. So ist er aufgrund des externen Verbrennungsprozesses geräuscharmer im Betrieb und kann aus dem selben Grund eine erhöhte Lebensdauer vorweisen. Ebenfalls sind Sie in der Wahl des Brennstoffs flexibler. Stirlingmotoren können etwa auch mit Holz betreiben werden.
Im Prinzip wandelt dieser Motortyp extern zugeführte Wärmeenergie in Bewegungsenergie um, welche von einem Generator dann in Strom endumgewandelt wird. Die Verbrennung des Brennstoffs findet dabei außerhalb des Motors statt. Durch die Erhitzung des Motors von außen und einer inneren Kühlung bewegt sich ein eingeschlossenes Arbeitsgas ständig hin und her (Bewegungsenergie), was genutzt wird, um aus der Bewegungsenergie mit Hilfe eines Generators Strom zu erzeugen.
Neben den genannten Vorteilen ist der Effizienzgrad eines Stirlingmotors leider nicht so hoch wie bei einem Verbrennungsmotor. Diese Art de Energieumwandlung eignet sich daher nur bei kleineren Micro BHKWs, bietet dort aber eine interessante und wartungsärmere Alternative.
BHKW Grundlagen
Einfach nur Heizen ist heutzutage nicht mehr zeitgemäß. Zu groß sind die verschwendeten Ressourcen, die bei der Produktion herkömmlichen Stroms in Großkraftwerken entstehen.
BHKWs bieten eine Möglichkeit, sich von schwankenden Strompreisen unabhängig zu machen und durch das Prinzip der Kraft-Wärme Kopplung aktiv Geld zu sparen.
BHKW Finanzierung
Innovative Technologien wie die der Blockheizkraftwerke sind eine Investition in die Zukunft.
Sowohl der Einbau als auch die Nutzung werden von verschiedenen Firmen und dem Staat direkt in erheblichem Maße durch Geld und Steuerbefreiung gefördert. Hier erfahren sie mehr zum Thema Subvention und Finanzierung.
Technische Aspekte eines BHKW
Dank des Prinzips der Kraft-Wärme Kopplung ist es uns heutzutage möglich, die Umwandlung der im jeweiligen Brennstoff gespeicherten chemischen Energie in thermische Energie (Wärme) und elektrische Energie (Strom) auch in Mini- und Micro- Blockheizkraftwerken zu realisieren.
Hier erhalten Sie zusätzliche Informationen zur Technologie und Funktionsweise eines BHKW.
Häufig gestellte Fragen zu BHKWs
Innovative Technologien werfen viele Fragen auf. Die häufigsten und wichtigsten beantworten wir Ihnen im folgenden kurz und knackig.
- Kann ich ein Blockheizkraftwerk auch in meinem schon fertigen Haus nachrüsten?
- Wie kann ich mit einem BHKW Geld sparen und verdienen?
- Wird die Installation und Nutzung dieser Technik durch Subventionen vom Staat gefördert?
- Was kann und sollte zum Leistungsumfang gehören, wenn ein BHKW installiert wird?
- Warum ist die Technik der BHKWs anderen Prinzipien zur Wärme- und Stromgewinnung überlegen?
- Checkliste für die Umrüstung auf ein Blockheizkraftwerk